13. Tag -- Der vorerst letzte Regen

Wir frühstücken ausgiebig bei Sonnenschein und blauem Himmel. Für den heutigen Tag haben wir weder ein Ziel noch ein Zwischenziel und fahren einfach los. Irgendwo hatten wir mal etwas über Panosero gelesen, und wir beschließen einen Abstecher dorthin zu machen. Panosero liegt von uns aus auf der anderen Seite eines Flusses. Laut Karte soll die Strasse durchgehend sein. Nach der Erfahrung von vorgestern sind wir eher skeptisch. Tatsächlich hört die Piste wenige Meter vor dem Dorf auf. Zwischen uns und dem Dorf liegt nur noch ein breiter Fluß. Doch wie kommen wir dort rüber? Erst nach genauerem Hinsehen erkennen wir, dass es sich hier um eine Fähre handelt. Der Fährmann, Sergej, der auf der anderen Seite des Flußes sein Fährhäus hat, wird mit dem Betätigen eines Klingelknopfes benachrichtigt. Wenige Minuten später rollt er mit seinem Fahrad heran, schliesst das "Maschinenhaus" auf und setzt die Maschine in Gang, die das Ponton an einem Seil auf "seine" Seite des Flusses bringt. Für uns abenteuerlich und spaßig, hier normaler Alltag.

Wir spazieren durch den Ort, lassen es uns bei Sonnenschein, Kaffee und Kuchen gut gehen. Da wir nicht wissen, ob es eine Piste gibt, die uns irgendwie weiterbringt, klingeln wir zwei Stunden und viele Fotos später Sergej an, um uns wieder auf die andere Seite des Flusses übersetzen zu lassen.

Die Strecke führt uns zunächst weiter nach Westen, bevor es wieder nach Norden geht. Wir vertrödeln die Zeit und rollen einfach durch die Gegend.Wir finden einen traumhaften Stellplatz für unser Zelt, eine kleine Wiese am See mit Steg, umringt von Bäumen und nicht einzusehen von der Sandpiste. Klar, dass dazu auch irgendwo in der Nähe ein Haus gehört und zu dem Haus ein Hund, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, auf uns aufzupassen ...:-), nachdem er die Reste unseres Abendessens verspeist hat.

N65 28.275 , E031 15.876