Albanien!


Ach ne. Wurde es ja dann doch nicht. Corona hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Also ging es ins Baltikum. Mehr als ein "Ersatzreiseziel".

Déjà vu

Jetzt geht's looooos ... und abgefahren ... der treue Leser wird sich erinnern, denn vor gut zwei Jahren stimmten wir die Leserschaft mit diesen Worten auf unsere große Reise ein.


Und auch dieses Mal gleiten wir die ersten hunderte Kilometer über denselben Asphalt, der uns auf der damaligen Tour Berlin-Baikal-Gobi immer Richtung Osten geleitet hat. Nun wollen wir 3 1/2 Wochen das schöne Baltikum erkunden, das wir bereits damals für ein paar Tage beschnuppert haben.
Wie im Frühsommer 2018 ist es heiß mit Temperaturen weit über 30 Grad (wie angenehm ist es dabei in unserer klimatisierten Dicken), wie damals geht es über die A2 in Polen (auf der wie damals - und anders als auf der deutschen A2 Richtung Westen - durchgehend Mobilfunkempfang herrscht.
Wie damals sind die Tage vor einer größeren Tour immer anstrengend, wenn man autark unterwegs sein will, bedeutet das eben auch immer etwas mehr als nur die Badehose in den Koffer zu packen.
Und einen Tag vor Abreise mit der Miezekatze zum Tierarzt zu müssen, weil das Wollknäuel gerade jetzt wieder mal meint, das Futter zu verweigern, trägt nicht gerade zur entspannten Urlaubseinstimmung bei.
Aber jetzt haben wir die ersten fast staufreien Kilometer bis in den Osten Polens hinter uns gebracht.
Und wie damals landen wir am Abend auf dem Campingplatz am Hafen in Lomza, den wir uns mit gerade mal fünf anderen Campingfreunden teilen.
Für genügend Abstand ist also gesorgt, und dem ersten Anschein nach nehmen es auch die meisten Polen ernst mit dem Kampf gegen das Corona-Virus, auf die bestehende Maskenpflicht wird jedenfalls aller Orten hingewiesen.
Doch es gibt auch Unterschiede zum Start im Juni 2018: Karl's Erdbeerstand war geschlossen!
Was seit Jahren schon zu einer gewissen Tradition geworden war - die Kilo-Portion Karl's Erdbeeren während der ersten Kilo-Meter zu vertilgen - musste dann heute mit Melone kompensiert werden.
Und auch das Bierchen, das wir wieder im Biergarten im Hafen von Lomza in dieser warmen Sommernacth zu uns nehmen wollten, konnten wir nicht wie schon 2018 wiederholen, denn der Biergarten hat augenscheinlich in diesem Jahr noch gar nicht seine Pforten geöffnet.
Aber null Problemo - wir sind schließlich bestens ausgestattet - mit einem deutschen Bierchen aus der Büchse sitzen wir auf einer Bank im Hafen Schein des aufgehenden Mondes, der sich im Fluß wunderschön spiegelt, und freuen uns auf die kommenden Urlaubstage.
Ein langer Tag geht zu Ende ... ohne Mücken schaffen wir es ins Zelt, alle möglichen Gaze-Fenster sind weit geöffnet (21 Grad), um ein wenig der Nachtkühle hineinzulassen ...wummernde Bässe und kmallende Auspuffe "wiegen" uns in den Schlaf ... das Rondell am Jachthafen ist Treffpunkt der städtischen Jugend am Freitagabend ... wie damals ...;-)