Albanien!


Ach ne. Wurde es ja dann doch nicht. Corona hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Also ging es ins Baltikum. Mehr als ein "Ersatzreiseziel".

Platte Füße

Dieser Tag lässt unsere Füße qualmen.

Wir starten am Morgen mit einer Wanderung durch eine Dünenlandschaft mitten im Wald. Der Pfad lockt immer wieder dazu ein, rechts und links die Blaubeeren einzusammeln. Überhaupt scheinen die süßen Früchtchen den ganzen Wald zu bevölkern. Trotz zahlreicher Sammler, die ihre Autos am Straßenrand parken, sind die blauen Beeren in den weiten Teppichen im Wald zahlreich vorhanden. Die bereits blühende Heide gibt mit ihrem zarten Lila einen wunderbaren Kontrast ab.

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Wir erreichen den großen Engure-See, ein weiterer Naturpark und Vogelparadies. Ein Wanderweg führt durch Wald zu einem Aussichtspunkt am See. Hier grasen Wildpferde, die gar nicht so wild sind und sich streicheln und füttern lassen. Am anderen Seeufer erspähen wir dann auch Kühe (warum diese als blaue Wildkühe bezeichnet werden, erschließt sich uns nicht, vielleicht ist der Milka-Mann gerade auch im Urlaub).

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Jetzt haben wir uns aber eine Eispause verdient, die wir in Engures im Hafen verbringen. Es wird jedoch nur ein kleines Eis, denn von hier aus ist es nicht weit zur Wassermühle Ridelu Dzirnavas, der ein wunderbares Pfannkuchenhaus mit vielen Sitzgelegenheiten in Sonne und Schatten am See angeschlossen ist. Die Auswahl ist soooo groß und ansprechend, dass wir jeder einen herzhaften und einen süßen Pfannkuchen (mit Beeren und Sahne) verspeisen. Dabei beoachten wir, wie jemand mit einem urzeitlichen Ungetüm den See von Schilf befreit, um Sicht zu schaffen für ein Konzert am Abend. Die Bühne mitten im Wasser, auf der Seewiese werden Baumstämme als Sitze aufgestellt - jeder Stamm schön im Abstand von 2 m. Das wird bestimmt eine tolle Veranstaltung. Wir ziehen weiter, natürlich nicht, ohne vorher noch das riesige Wasserrad der Mühle zu bewundern (die angeblich das Mehl für die gerade verspeisten Pfannkuchen liefern soll).
Jaunmoku Pils, ein toll anzusehendes Jagdschloß aus roten Ziegelsteinen, und vielen Türmchen, ist unser nächstes Ziel. Wir schlendern durch Schloßgarten mit Teich, in dem man sogar zelten kann, und finden viele Fotomotive.

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Kurz vor Riga lockt es uns dann noch in den Kemeri-Nationalpark, eine riesige Fläche von Wäldern und Sümpfen. Das Gebiet ist so gut wie straßenfrei und selbst zu Fuß schwer zu erreichen. Eine längere Rundwanderung führt am Bohlenwegen kilometerlang durch die Sumpflandschaft. Eine herrliche Wanderung in der Abendsonne.
Erst um 20 Uhr erreichen wir Riga. Zum Glück haben wir bereits recherchiert und uns ein wenig außerhalb der Altstadt ein Hotel herausgesucht, das kostenfreies Parken anbietet. Die Altstadt von Riga ist nämlich so gut wie autofrei und Hotels in der City stellen oft nur teure und teilweise abgelegene Parkplätze zur Verfügung. Zufrieden beziehen wir unser riesiges Zimmer mit Blick auf den Fluß Daugava, der Riga durchzieht, und die Altstadt in 2 km Entfernung. Vom gegenüberliegenden Ufer schallt bereits laute Partymusik herüber. Es ist Freitag abend. Und so fallen wir auch wir nach einer kurzen erfrischenden Dusche und in feiner Stadtkleidung noch ins Zentrum von Riga ein. Es ist ein lauer Sommerabend, überall klingt Musik, die Kneipen und Restaurants sind voll - auch wir lassen uns von der guten Stimmung anstecken und erst nach Mitternacht geht dieser erlebnisreiche Tag für uns zu Ende.