Albanien!


Ach ne. Wurde es ja dann doch nicht. Corona hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Also ging es ins Baltikum. Mehr als ein "Ersatzreiseziel".

Sigulda

Ein eher ruhiger Tag

... nach dem Frühstück nehmen wir uns Zeit, die Berichte der letzten Tage für die Webseite zu verfassen und Bilder hochzuladen. Erst gegen Mittag machen wir uns auf den Weg und verlassen die Küste Richtung des Nationalparks Gauja. Der Flußlauf der Gauja schlängelt sich hier durch die hügelige Landschaft mit Grotten und Höhlen, bildet Steilufer, die umliegenden Wälder laden zu Wander- oder Radtouren ein. Das Gebiet wird daher auch als die Lettische Schweiz bezeichnet. Hier an der Gauja wollen wir unsere "Lady in red" auch wieder zu Wasser lassen.

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Doch zuvor statten wir einer auch über die Landesgrenzen bekannten Stadt einen Besuch ab. Sigulda - ein Ort, der Wintersportbegeisterten durchaus auch in Deutschland ein Name ist, finden doch auf der hiesigen Bob- und Schlittenbahn jährliche WM-Rennen der Bobfahrer und Rodler statt. Über der Stadt trohnt mit Turaida dann auch noch die berühmteste Burg des Landes. Das mittelalterliche rote Gemäuer wacht auf einem Hügel über dem Fluß über die Stadt. Dicke Türme und Mauern, Kellerverliese, Wirtschaftsgebäude, Pferdestall und ein riesiger Park - alles, was zu einer richtigen Burganlage gehört. Schon, nachdem wir die engen Stiegen auf einen der Türme erklommen haben und die Aussicht genießen, sehen wir auf der Gauja einige Paddler - und schon freuen wir uns darauf, morgen unser Boot ins Wasser zu lassen.

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Die Gutmannshöhle, die wir wenig später besichtigen, mag zwar die größte Höhle des Landes sein. Der rote Sandstein, aus dem sie besteht, leuchtet schön in der Sonne. Es gibt aber durchaus eindrucksvollere Sehenswürdigkeiten. Also halten wir uns hier nicht allzu lange auf - auf einem weiteren Aufsichtshügel, an dem es sogar eine kleine Liftanlage gibt (wir vermuten, das sich hier im Winter Abfahrer auf den kleinen Hang wagen), wird es Zeit für eine Kaffeepause (mal wieder mit Pfannkuchen (auch als Eierkuchen bekannt), wenn auch nur mit Marmelade bzw. Schokolade. Nun wird es aber Zeit für die Bobbahn. 0,60 EUR kostet der Eintritt - man möchte fast mehr geben. Wir können die Startanlage besichtigen, die jetzt im Sommer natürlich nur eine reine Betonbahn ist. Aber die steilen Kurven hinunter, in denen die Bobs und Schlitten fast senkrecht stehen, beeindrucken uns doch sehr. So sehr, dass es den Fahrer in den Sommerbob treibt. Ein Spaß - es geht auf Reifen mit einem Piloten mit bis zu 95 km/h die Bobbahn hinunter.

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Auf der Suche nach einem Campingplatz nutzen wir noch die letzte Fähre über die Gauja - ein Unikum, handbetrieben, nur mit Hilfe der Strömung wird die Plattform, auf der unsere Dicke Platz genommen hat (für mehr Fahrzeuge ist ohnehin auf dem kleinen Ponton kein Platz), in wenigen Minuten am Seil über den Fluß geschippert. Schranke zu - wir waren heute die letzte Fuhre.
Den Abend lassen wir am Ufer eines Sees auf einem "der besten Campingplätze des Landes" (so zu lesen in diversen Kommentaren zu diesem Platz) ausklingen. Mit dem Eigentümer klären wir für unsere morgige Bootstour dann gleich auch noch den Transfer ab und müssen nicht dieselbe Strecke hin- und zurück paddeln ...