Albanien!


Ach ne. Wurde es ja dann doch nicht. Corona hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Also ging es ins Baltikum. Mehr als ein "Ersatzreiseziel".

Ostsee adieu

Der Regen hat nun auch uns erreicht.

Zwei Wochen bestes Sommerwetter liegen hinter uns - daher wollen wir uns nicht beschweren. Wir nehmen die Situation an und verbringen die Nacht an der NOrdküste Estlands eben nicht in den eigenen vier Wänden, sondern nach einem guten Abendmahl in einem Kunsthotel, das der ehemalige ABBA-Manager in Viinistu, einem abgelegenenen Dorf, wo man eine solche Unterkunft nicht erwartet, in einer alten Fischfabrik errichtet hat.
Schauer begleiten uns heute immer wieder, aber es ist weiterhin warm - und nach dem Regen kommt der Sonnenschein ...;-)

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Von dem Besuch einer alten sowjetischen U-Boot-Basis haben wir uns mehr versprochen. Was davon übrig geblieben ist, ist ein 500 m langer Pier. Die Bilder, die man vom "Boot" und "Jürgen Prochnow" im Kopf hat, wollen sich hier nicht so recht einstellen. Was die Russen bei ihrem "Auszug" aus der Basis nicht mitgenommen haben, haben dann die Menschen aus den umliegenden Dörfern in den chaotischen Wendejahren ent- und dann für sich verwendet. Von diesen chaotischen Zeiten hört man in den alten "sowjetischen" Gebieten immer wieder - der Umbruch scheint in unserer Zone doch ungleich besser abgelaufen zu sein, auch wenn das nicht jeder so sieht. So sind denn auch die meisten Esten, mit denen wir auf die "Wendejahre" zu sprechen kommen, froh darüber, dass die alten Zeiten hinter ihnen liegen.
Heute ist denn dann auch "Gutshof-Tag". Davon gibt es in Estland mehr als genug. Die damalige Oberschicht hat hier in den vergangenen Jahrhunderten repräsentative Herrschaftssitze errichtet. Viele von den Gütern und Herrenhäuser sind heute zerfallen, andere wurden zu zu Museen, wieder andere zu tollen Hotels oder Restaurants umgebaut. Kolga, einer der einstmals größten Gutshöfe ist trotz seiner Baufälligkeit ein imposantes Gebäude, Das Herrenhaus in Palmse dagegen eines der besterhaltenen Gebäude in einer schönen Parklandschaft. Uns reizt aber die Taverne nebenan, die tatsächlich bereits im 18. Jahrhundert existierte und in der uns heute Hering mit Kartoffeln und saurer Sahne serviert wird.

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Da müssen die Pfunde wieder runter - auf einer Wanderung durch das Viru-Hochmoor. Die Wege durch die zahlreichen Moor- und Sumpfgebiete in Estland auf Holzstegen vorbei an fast schwarzen Seen sind immer wieder landschaftliche Höhepunkte.
Höhepunkte ganz anderer Natur sind aber auch die kleinen Fischerdörfer an der Ostsee. Die hübschen Holzhäuser mit ihren liebevoll gestaltenen Gärten stehen direkt am Meer - ohne Dünen dazwischen. Im niedrigen Ostseewasser liegen unzählige Findlinge, daneben dümpeln Holzkähne auf dem Wasser.

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Den Abend beschließen wir im Mereoja-Camping mit einer Bohnensuppe ... es ist Sonntag und die wenigen Lokale sind früh geschlossen, so dass es heute Abend die heimische Küche richten muss ...

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