Irlan und Nordirland standen schon länger auf der Liste unserer Ziele. Dieses Jahr sollte es dann soweit sein.

It´s along way

to Tipparary

Es hat ein wenig was von einer düsteren Filmszene, als wir am Morgen aus dem Zelt krauchen und den grauen Felsen des Cashel-Rock mit der Burgruine im Nieselregen und tiefhängenden grauen Wolken vor uns sehen. Wieder ein Regentag - aber egal, wir haben schließlich einen Aufenthaltsraum, in dem wir unser Frühstück einnehmen können, nachdem wir das Zelt nass eingepackt haben. Den düsteren Burgfelsen, umgeben von dicken Steinmauern, mit Rundturm, Kirchenruine und Friedhof mit vielen Hochkreuzen besichten wir heute Morgen auch von innen und sind wie immer beeindruckt von den gewaltigen Ruinen, wie allerdings auch mehrere hundert andere Touristen, die hier busseweise angekarrt werden, denn der in der Ebene weithin sichtbare Felsen mit der Burg ist eine der Hauptattraktionen Irlands.Es hat ein wenig was von einer düsteren Filmszene, als wir am Morgen aus dem Zelt krauchen und den grauen Felsen des Cashel-Rock mit der Burgruine im Nieselregen und tiefhängenden grauen Wolken vor uns sehen. Wieder ein Regentag - aber egal, wir haben schließlich einen Aufenthaltsraum, in dem wir unser Frühstück einnehmen können, nachdem wir das Zelt nass eingepackt haben. Den düsteren Burgfelsen, umgeben von dicken Steinmauern, mit Rundturm, Kirchenruine und Friedhof mit vielen Hochkreuzen besichten wir heute Morgen auch von innen und sind wie immer beeindruckt von den gewaltigen Ruinen, wie allerdings auch mehrere hundert andere Touristen, die hier busseweise angekarrt werden, denn der in der Ebene weithin sichtbare Felsen mit der Burg ist eine der Hauptattraktionen Irlands.

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Weiter geht's ... zur nächsten Ruine, dem Cahir Castle, das wir allerdings nur von außen besichtigen, da die Lage des Castles auf einer Insel mit alter Steinbrücke besonders schön anzusehen ist. Wir spazieren durch die Schloßpark und machen dort Bekanntschaft mit ca. 30 Gänsen, die uns lautstark und mit langem Hals zu erkennen geben, dass wir in "ihrem" Park nur zu Gast sind und doch bitte auf den Wegen zu bleiben haben. 
Unser Weg wieder zurück in Richtung Südküste führt uns über eine Aussichtsstraße "The Vee". In Kehren geht es hinauf, und in der Tat wäre die Sicht weit über das Ackerland mit seinen Mäuerchen lohnenswert, wenn Sonne und blauer Himmel statt Wolken und Niesel mit im Auto sitzen würden. Atemberaubend ist allerdings der Rhododendronwald, durch den die Straße fühhrt. Kilometerlang, ganze Hügel voller Rhododendren in voller rosa und lilafarbener Blüte. Und die Büsche wachsen tatsächlich mehrere Meter hoch, das man sich in einem Wald wähnt.

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In Ardmore treffen wir wieder auf die Südküste und den Atlantik, wo uns der Wind bei einer Klippenwanderung um die Ohren weht. Ardmore selbst ist ein nettes Fischerdorf mit bunten Häuschen und schönem Sandstrand, in dem wir - bevor wir die Wanderstiefel schnüren - im White Horse nicht am leckeren Kuchenbuffett vorbeikommen und uns Apfeltorte und Rharbarbertorte (natürlich mit Creme) schmecken lassen.
Nach einiger Suche finden wir an einem kleinen Parkplatz direkt an einer Sandbucht dann auch unser heutiges Nachtlager. Eine Picknickbank steht hier auch schon für uns bereit und nachdem wir und auch die letzten Besucher mit Hunden den Strandspaziergang abgeschlossen haben, haben wir den Platz und die Sicht auf's Meer für uns allein - herrlich.

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Unser Frühstück am nächsten Morgen müssen wir dann - jawohl - im Regen einnehmen - unter der Markise und im Stehen, dafür mit Blick auf's Meer und eine Segelregatta weit draußen auf der See. Dann ertränken wir eben unseren "Wetterfrust" und halten bei der Jameson Whiskey Distellery. Die alte Brennerei ist längst stillgelegt, die schönen alten Gebäude beinhalten heute ein Besucherzentrum mit Verkauf teurer und teuerster Whiskeys. 6.0000,00 EUR ist das teuerste, was wir in der Ausstellung entdecken. Eine Besichtigung mit Verkostung sparen wir uns jedoch, denn die einzige Special-Tour mit besonderen Einblicken in geheimste Keller und Lager, die uns interessieren würde (schließlich kennen wir schon schottische Whisky-Destillerien von innen), kostet mal eben knapp 100 Euronen - das ist uns etwas zu heftig für einen Whiskey, den es am Schluß jeder Führung gibt. So kann uns zwar der Alkohol nicht mehr helfen, dafür scheint zur Abwechslung gerade mal die Sonne, als wir das Jameson-Gelände verlassen. Und so halten wir in Kinsale, einem typischen Ferienort am Meer, und bummeln ein wenig durch das touristische Hafenörtchen mit Jachthafen, jeder Menge Boutiquen, Restaurants und hübschen sauberen Häusern mit Blumen. Wir landen in einem kleinen Waffelladen, lassen uns frisch gemachte belgische Waffeln und Kaffee schmecken und versuchen uns beim "Wer zuerst den Abba-Titel errät, der gerade läuft, bekommt einen Punkt"-Spiel gegenseitig zu überbieten. 

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In Kinsale beginnt auch der "Wild Atlantic Way", der sich als Autoroute auf über 2500 km entlang der irischen Westküste von Süden bis in den Norden der Insel zieht. "Wild" heißt hier auch "nebelig", und von der Küste, an der die Straße teilweise nur ein paar Zentimeter entfernt entlang führt, sehen wir erstmal nichts. Dennoch machen wir immer wieder den einen oder anderen Halt, denn zu sehen gibt es auf dem Wild Atlantic Way auch ohne Sicht immer irgendetwas - ein Kap mit Steilklippen und Leuchtturm, das man nicht erreicht, weil an dessen Ende ein Golfplatz trohnt, ein Signalturm mit Museum, in dem an den Untergang der Lusithania erinnert wird, oder der Drombeg Steinkreis, an dem ein paar Leutchen mit Feuerchen und Düftchen irgendwelche kultischen Handlungen vornehmen oder Strände, mal kieselig, mal feinsandig und golgelb, an denen wir über magere Wellenreitversuch lachen. 

 
Fast zu spät fällt uns ein, dass heute Abend das Champions League Finale stattfindet und wir noch ganz schnell ein Pub und eine Nächtigungsmöglichkeit brauchen. Auf dem Eagle Point Camping - ganz wunderbar gelegen genau am Meer auf einer langen Landzunge - schmeißen wir schnell noch unser Zelt ab (natürlich regnet es inzwischen schon wieder), fahren wenige Kilometer zurück in die Kleinstadt Bantry und fallen fast mit dem Anpfiff zum Spiel ins ein gemütliches Pub. Bier, Burger, Fußball - Herz, was willst du mehr. Und da Liverpool gewinnt mit unserem alten Trainer Kloppo fallen wir auch an diesem Abend erschöpft und zufrieden in unsere Koje ...