Irlan und Nordirland standen schon länger auf der Liste unserer Ziele. Dieses Jahr sollte es dann soweit sein.

An manchen Tagen...

An manchen Tagen ...

... sollte man Haus und Bett nicht verlassen ... schon die Nacht kündigte förmlich an, dass manchmal nicht alles nach Wunsch verläuft. Der Sturm hatte uns und unser Zelt voll im Griff und wären wir zu dritt gewesen, hätten wir uns die ganze Nacht mit Skat um die Ohren schlagen können, weil der Wind und der gegen unser Zelt peitschende Regen uns bis in die frühen Morgenstunden wach hielten. Nach Dusche und Frühstück (tatsächlich in der Sonne) fühlen wir uns dennoch fit und wohl für eine Wanderung zum Leuchtturm am Sheep's Head. Über kleine enge Straßen vorbei an Wiesen mit Kühen, Schafen und Pferden geht es mehrere Kilometer hinaus auf die Landzunge, die letzten Kilometer zum Leuchtturm dann zu Fuß entlang der Klippen. Der Sturm ist inzwischen noch stärker geworden, das Meer am Leuchtturm aufgepeitscht.

20190602 DSC01958

20190602 DSC01970

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf dem Rückweg passiert es dann ... ein Stolperer auf dem steinigen Pfad, nichts besonderes, ein Schrei, ein Autsch und fertig ist der dicke Fuß. Det hat sich den Knöchel verletzt. Mit Schmerzen und nur ganz langsam geht es den beschwerlichen Klippenweg, der uns auf und ab über die Hügel und das Moor führt, die 2 km zum Auto zurück. Was nun? Wir gehen auf Nummer sicher und fahren 40 km zurück nach Bantry in das nächst gelegene Krankenhaus. SO lernen wir - nachdem wir bereits vor einigen Jahren Bekanntschaft mit dem schottischen Gesundheitssystem machen konnten, nun auch das irische kennen. Fast am längsten dauert die Anmeldung - da solle noch einer sagen, in Deutschland ginge es bürokratisch zu. Bald sind auch eine Schwester und ein Arzt für uns da und auch die Röntgenschwester lernen wir kennen, und ganz nebenbei auch noch jede Menge medizinische Fachbegriffe in der englischen Sprache. Nach zwei Stunden verlassen wir das Krankenhaus mit der Diagnose: kein Bruch, vielmehr eine "ankle sprain", eine Knöchelverstauchung. Tja, einerseits gut, andererseits ... der verletzte Knöchel schränkt uns erheblich ein, was unsere weitere Reise angeht. Der Fuß soll die nächsten Tage pausieren, gekühlt und hoch gelegt werden. Gar nciht so einfach, wenn man wandern will, sein Zelt jeden Tag auf und abbaut usw. ... eigentlich richtig Sch..........
Das will erstmal verdaut werden. Wir fahren wieder zum Eagle Point Camping, suchen unser schönes Plätzchen am Meer von der letzten Nacht und versuchen, trotz der blöden neuen Situation unsere gute Laune zu behalten ...