Im Sommer 2017 ging es nach Russisch-Karelien


Start in Berlin, von dort nach Travemünde und mit der Fähre Helsinki. Auf dem Landweg nach St.Petersburg, weiter nach Norden bis Murmansk,anschliessend über Norwegen nach Rovaniemi. In Rovaniemi auf den Autozug zurück nach Helsinki wieder auf die Fähre nach Travemünde.

Russisch-Karelien 2017 - Vierter und fünfter Tag - St.Petersburg

4. und 5. Tag -- St. Petersburg

St. Petersburg begrüßt uns mit leichtem, gelegentlichen Regen, eine Wetterlage, die uns die nächsten Tage erhalten bleiben wird. Mit der Metro fahren wir vom Hotel los. Ungewohnt lang sind die Rolltreppen, die St.Petersburger Metro fährt bis zu 100 m unter der Oberfläche. Wir haben schon in Deutschland eine Kanalfahrt auf der Newa und eine deutschsprachige Führung durch die Eremitage gebucht. Mindestens Letzteres stellte sich jetzt als richtig heraus, erspart es doch zumindest lange Wartezeiten an den Kassen und am Einlaß. Die Bootsfahrt geht durch die Kanäle St. Petersburgs, bietet so manche Sicht auf verschiedene Gebäude, die man vom "Land" so nicht erreicht. Die Eremitage, eine Kunstsammlung, ist beeindruckend, selbst wenn man - wie wir - eher als Kunstbanause durchgeht.

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Allerdings will dieses Beeindruckende dann auch jeder sehen, und entsprechend voll ist es. So interessant unsere Reiseleiterin den Besuch der Eremitage dann auch gestalten kann durch ihr Wissen, nach fast 3 Stunden sind wir ziemlich erschöpft. Das hindert uns aber nicht, noch die Aussichtsplattform der Isaaks-Kathedrale zu besteigen und uns St.Peterburg von oben anzusehen. Zurück zum Hotel geht es zu Fuß wieder über den Newski-Prospekt.

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Tags darauf soll es in den Katharinenpalast nach Puschkin (ein Vorort von St. Petersburg) mit dem berühmten Bernsteinzimmer gehen. Wir beschließen, dorthin mit Metro und Bus zu fahren. Die Metro ist uns schon vertraut, der Ticketkauf (genauer gesagt ist es eine Münze, die man erwirbt) insofern einfach, als dass es nur eine Preiskategorie gibt. 45 Rubel kostet einen Fahrt. Hat man das Drehkreuz mit Hilfe der Münze einmal passiert, kann man solange fahren, bis man die Metro wieder verlässt. Die Busfahrt dagegen hat etwas von Abenteuer. Dort, wo wir umsteigen, halten - zumindest nach Aushang - bestimmt 20 Buslinien. Die Linie, die uns laut unserem Reiseführer zum Katharinenpalast bringen soll, steht nicht auf der großen Anzeigetafel, genauso wenig wie Abfahrtszeiten oder Ziele der einzelnen Linien. Die Ziele stehen stattdessen auf den Seitenscheiben der Busse, die hier allesamt Kleinbusse sind, in einem Zustand, der in Deutschland ziemlich sicher zur Stillegung führen würde. Erschwerend kommt hinzu, dass die Busse zwar (meist) stehenbleiben, allerdings irgendwo in der Nähe der Haltestelle. Das kann auch schon einmal in zweiter oder dritter Reihe sein. Wir entdecken einen Kleinbus, auf dessen Scheibe uns "Catharine Palace" ins Auge springt und steigen ein. Fahrgäste, die einsteigen, rufen dem Fahrer ihr Ziel zu, er antwortet mit dem Fahrpreis. Ich zahle 50 Rubel pro Person, und es geht los in der ziemlich klapprigen Kiste. 20 Minuten später sind wir am Ziel. Die Kassen am Eingang zum Katharinenpark sind erfreulich leer, und wir freuen uns über quasi keine Wartezeit. Auch der Preis von 200 Rubel pro Person ist überraschend niedrig. Nach 5 Minuten Spaziergang durch den Park ist zumindest die kurze Wartezeit Schnee von gestern. Vor dem Eingang zum Palast selbst stellen wir uns an das Ende einer 100 m langen Schlange ...:-(. Der Einlass erfolgt in 15-Minuten-Intervallen und anhand der zurück gelegten Strecke beim ersten Einlass-Intervall können wir uns ausrechnen, dass wir etwa 2 Stunden werden warten müssen - im Regen! Was soll's? - Wir haben Urlaub und Zeit. Nach den zwei Stunden erledigt sich dann auch der überraschend niedrige Eintrittspreis. Unser Ticket galt nur für den Park, im Gebäude kommen noch einmal 1500 Rubel pro Person dazu. Die Kapazität an Besuchern im Palast ist eigentlich überschritten. Überall wird gedrängelt und geschoben. Wir "hängen" quasi zwischen zwei geführten Touren und werden durch den Palast "geschoben". Obwohl die Räumlichkeiten beeindruckend sind (insbesondere ist das Bernsteinzimmer deutlich freundlicher und schöner, als wir es uns vorgestellt haben), hinterlässt der Besuch aufgrund der Menschenmengen einen zwiespältigen Eindruck. Der Besucherandrang ist dermaßen groß, dass man nicht einmal alle Räume sehen kann. Je nachdem, für welchen Aufgang man sich am Anfang entscheidet, wird man entweder durch die vorderen oder die hinteren Räume geführt. Ein Zurück gibt es nicht. Letztlich waren wir schneller wieder aus dem Palast heraus, als wir Wartezeit am Eingang hatten. Rückweg nach St. Petersburg wieder mit Bus und Metro zum Newski Prospekt. Auf dem Weg zum Hotel besuchen wir noch die Erlöserkirche und gönnen uns am Abend noch ein georgisches Lokal.

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