Albanien !!!


Nein, es sollte wieder nichts werden aus Albanien. Diesmal nicht wegen des Reiseziels sondern wegen der Reisezeit. Wir mussten kurzfristig verschieben und hatten wenig Zeit umzuplanen. Also haben wir uns für ein Ziel entschlossen welches uns schon länger mal wieder im Kopf schwirrte. Schottland. Immer wieder schön

Arran

Arran

Schottland im Miniatur-Format - das ist die Insel Arran, auf der wir die nächsten zwei Tage verbringen. Im Süden hügelige Wiesen, übersäht mit Schafen und Rindern - im Norden fast unbewohntes Bergland. Eine Fähre der Caledonian MacBrayne (kurz: Calmac) bringt uns in 50 Minuten auf das doch recht kleine Eiland, auf dem wir zwei Rundwanderungen unternehmen. Auf dem Hinweg durch Wald und über Wiesen zur King's Cae, einer großen Höhle an der Küste, ist uns noch die Sonne hold, ein paar Minuten, nachdem wir die große Höhle besichtigt haben und auf dem Rückweg sind, schauen wir hinter uns auf eine dicke Regenfront. Wir müssen nicht lange warten, bis uns die ersten dicken Tropfen erwischen. Zunächst suchen wir in einem nahen Waldstück Unterschlupf, aber der Schauer ist so heftig, dass selbst die Baumkronen nichts mehr abhalten. Also Kapuze auf und los ... wir tappern durch den heftigen Regen, der 20 Minuten später wieder vorbei ist. Natürlich war das genug, dass wir klitschnass am Auto ankommen. Zum Glück haben wir ja alles dabei und können die nassen Klamotten gleich in ein paar trockene tauschen. Ein paar Kilometer weiter finden wir auf dem Golfplatz des kleinen Ortes Blackwaterfoot (schöner Name ...;-) einen Parkplatz, der uns gut für unser Nachtlager erscheint. Vier andere Fahrzeuge stehen bereits, aber esist genug Platz, dass alle die Aussicht auf den Strand udn das Meer genießen können. Im örtlichen Hotel bekommen wir noch eine vernüftige Mahlzeit, eine leckere Fischplatte und Fish/Chips, und nach einem Bierchen nebenan finden wir im Dunkeln zurück zu unserer Dicken und verbringen das erste Mal auf diesre Reise eine Nacht darin.

 

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Nach Regen in der Nacht erwartet uns ein sonniger Morgen. Es stürmt, und wir wollen uns im Golfklub ein richtiges schottisches Frühstück gönnen. Nach einem kurzen Spaziergang am Strand dann aber leider die Ernüchterung, klein und nicht so lecker war dann das Angebot - da bleibt genug Platz für kleine Leckereien unterwegs. Wir cruisen über die schmalen Inselstraßen zum Ausgangspunkt unserer nächsten Wanderung zu den Glenashdale-Falls. Das Wetter ist uns gerade hold, am Wasserfall können wir auf Steinplatten in der Sonne sitzend eine längere Pause einlegen. Das Ergänzungs-Frühstück in Form eines leckeren Lachs-Salats gibt es dann aber erst am Nachmittag am Brodick-Castle. Wir bestellen bei Sonnenschein und essen bei Regen, zum Glück erkennt der Kellner schnell die Lage und bestückt unseren Tisch mit einem Sonnenschirm gegen den Regen. Nach einer Fahrt durch ein wunderschönes Tal landen wir bald am Fährhafen von Lochranza und sehen die Fähre gerade noch den Hafenbereich verlassen. Egal, die gute Stunde Wartezeit können wir auch gut im kleinen Hafenbereich verbringen, wo es immer etwas zu sehen gibt, und einen Kaffee mit Muffin gibt es auch noch sozusagen als letzte Order, bevor der Kiosk seine Pforten schließt. Allerdings macht uns der nächste heftige Regenschauer einen Strich durch die Rechnung und statt einer schönen Bank mit Aussicht verbringen wir die Wartezeit im kleinen Wartehäuschen der Fährgesellschaft. Die Überfahrt von Arran nach Kintyre dauert nicht lange, aber die Blicke über das Wasser mit der jetzt wieder scheinenden Sonne sind schön. Kintyre - wer denkt dabei nicht an den berühmten Song von Paul McCartney und den Wings ... "Mull of Kintyre, oh mist rolling over the sea ..." Wer jetzt für den ganzen Tag einen Ohrwurm hat, gern geschehen, uns geht es nicht anders.

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Nicht weit vom Fähranleger führt eine kleine Straße zum Skipness Castle, endlich mal eine alte Ruine, die nicht gesperrt ist und die wir ausgiebig erkunden. Schön gelegen auf einer grünen Wiese, unweit des Meeres, wieder grasen Kühe und Schafe ... bei Sonnenschein herrlich idyllisch. Sogar bis auf das Dach können wir steigen und genießen die wunderbare Rundum-Sicht. In das empfohlene Fischlokal können wir leider nicht einkehren, uns fehlt gerade einfach der Hunger. Weiter geht es durch herrliche Landschaft, bis wir Tarbert erreichen. Schnell entscheiden wir, hier die Nacht zu verbringen, denn der kleinen Fischerort macht einen ansprechenden Eindruck. Auch aufgrund der Wettervorhersage und weil es schon recht spät ist, soll es dann heute das erste B&B unserer Reise sein. Unweit vom Hafen findet sich die Unterkunft von Andrew (The Mooring), der uns sein schönes großes Familienzimmer mit Blick auf die Bucht vermietet. Nicht ganz billig, aber schön. Und nach einer schnellen Dusche geht es dann auf die Piste, es ist schließlich Freitag. Wir schlendern durch den Hafen mit seinen schönen Holzkuttern, wo Eis davon zeugt, dass hier vor kurzem noch frischer Fisch verladen wurde. Ein Blick in jedes Restaurant, doch als wir uns entscheiden, ist es leider schon zu spät, Küche ist ab 8 Uhr abends geschlossen, nicht schön, so früh, aber nicht zu ändern. Und zum Glück gibt es noch den örtlichen Imbiss, der uns mit einer riesigen Portion Fisch und Pommes versorgt, die wir unter gierigen Möwenaugen auf der Hafenbank verzehren.

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Ein Pub mit lauter Musik und einigen Anbandelungsversuchen von örtlichen Jugendlichen hält dann aber doch noch ein Bierchen und einen Gin Tonic bereit, bevor wir in unser gemütliches Zimmer verschwinden. Der Wetterbericht sollte dieses Mal recht behalten, in der Nacht schüttet es reichlich ...