Albanien !!!


Nein, es sollte wieder nichts werden aus Albanien. Diesmal nicht wegen des Reiseziels sondern wegen der Reisezeit. Wir mussten kurzfristig verschieben und hatten wenig Zeit umzuplanen. Also haben wir uns für ein Ziel entschlossen welches uns schon länger mal wieder im Kopf schwirrte. Schottland. Immer wieder schön

Crinan-Canal

Crinan-Canal

 Wir wollen auf die Insel Mull ... dazu brauchen wir eine Fähre. Nicht ganz einfach, denn es ist Wochenende, und es sind immer noch Ferien. Laut der Webseite geht die einzige Fähre von Oban nach Mull um 22:30 Uhr, das ist ziemlich spät, denn wir brauchen ja noch einen Nachtplatz, wenn die Fähre ankommt ... na, wir werden sehen. Wir wollen auf die Insel Mull ... dazu brauchen wir eine Fähre. Nicht ganz einfach, denn es ist Wochenende, und es sind immer noch Ferien. Laut der Webseite geht die einzige Fähre von Oban nach Mull um 22:30 Uhr, das ist ziemlich spät, denn wir brauchen ja noch einen Nachtplatz, wenn die Fähre ankommt ... na, wir werden sehen. In den Tag starten wir zunächst mit Andrews umfangreichen und leckerem Frühstück mit Ei, Schinken, Kartoffeln, Tomate, Toast und Haggis, dem schottischen Nationalgericht, das zumindest heute Morgen nicht schlecht schmeckt. Nach einem Schnack mit unserem netten Gastgeber - der sich vor zwei Jahren als schwul outete und doch soooo gern noch einmal nach London zur neuen ABBA-Show möchte - machen wir uns wieder auf den Weg. Über die schöne Halbinsel Knapdale erreichen wir bald den Crinan-Kanal mit seinen 13 Schleusen. Gespannt verfolgen wir die Schleusenvorgänge auf den ersten drei Schleusen, die sich über nur ein paar hundert Meter hinziehen. Und legen auch selbst Hand an. Ein kräfte- und zeitraubendes Spektakel. Selbst die Straße wird für die Durchfahrt der Segelschiffe kurzfristig 20 Mal am Tag gesperrt. Der Kanal selbst erspart seit langer Zeit Schiffen die Umrundung der langen Halbinsel Kintyre, heute stellt sich die Kanaldurchquerung wohl eher als Freizeitvergnügen dar.

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Wie fast jeden Tag wollen wir auch heute zu Fuß unterwegs sein. Der Biber-Trail führt um einen Weg herum, landschaftlich ganz schön, aber gesehen haben wir nur zwei Bäume mit Biberfraßspuren.Auch die tägliche Snackpause darf nicht fehlen, die wir in Tayvallich in einem kleinen Post-Office mit Tea Room machen. Von der Terrasse - in der Sonne (!) - haben wir einen schönen Blick auf die Bucht mit den vielen schaukelnden Schiffen. Am Abend erreichen wir Oban, das wir von früheren Reisen bereits gut kennen. Natürlich fängt es heftig an zu regnen, als wir zu Fuß zum Gebäude der Fährgesellschaft unterwegs sind. Auch vor Ort bekommen wir leider die Auskunft, dass erst auf der letzten Fähre des Tages, also der ganz späten, noch ein Platz frei ist. Uns wird angeboten, uns in die Reihe der wartenden Fahrzeuge zu stellen in der Hoffnung, dass auf den früheren Fähren noch ein Platz für uns vorhanden ist. Wir überlegen drei Mal hin und her und ändern dann den Plan, nach Mull führen schließlich auch noch andere Wege. Also führt uns unser Weg weiter nach Norden, an verschiedenen Stellen versuchen wir, einen Platz für die Nacht zu finden, aber selbst der kleinste freie Stellplatz ist belegt. Ganz Schottland scheint an diesem Wochenende unterwegs zu sein, denn auch an den B&B Unterkünften sind kaum freie Kapazitäten angezeigt. In Onich bietet ein Bauer auf seiner Wiese am Wasser freie Stellmöglichkeiten, aber nur mit eigener Toilette. Hier müssen wir schummeln und schon haben wir unseren Nachtplatz, nicht ganz billig für nur ein paar Quadratmeter ohne Versorgungsmöglichkeiten, aber egal, genau am Wasser mit Sicht auf die Berge, die allerdings in dicken Wolken verschwinden ... alles supi. Dank unserer Markise können wir auch noch unser Abendmahl trocken genießen - trotz Wind und Regen, Regen, Regen, bevor wir in unsere Dicke kriechen ...