Applecross
Die nächsten Tage hangeln wir uns an der Nordwestküste von Schottland entlang - nicht weniger schön als die Nordküste, hier bestimmen hohe Berge, die nah an die Küste heranreichen, das Landschaftsbild - eine der schönsten Landschaften von ganz Schottland (von vielen ...;-)Die nächsten Tage hangeln wir uns an der Nordwestküste von Schottland entlang - nicht weniger schön als die Nordküste, hier bestimmen hohe Berge, die nah an die Küste heranreichen, das Landschaftsbild - eine der schönsten Landschaften von ganz Schottland (von vielen ...;-)Es ist weiterhin sehr stürmisch, aber zumindest trocken, Zwei Mal bauen wir abends unser Zelt auf, nur um wenig später für die Nacht doch ins Auto zu flüchten, weil der Wind so heftig an unserem Zelt ruckelt, dass an Schlafen nicht zu denken ist - dabei ist es wenigerdie Angst, dass das Zelt zusammenbricht als vielmehr die Lautstärke durch die heftig bebenden Zeltwände.
In Ullapool machen wir Station, der kleine hübsche Ort mit Fährhafen ist wie bei jedem unserer Besuche hier gut gefüllt, so gut, dass wir abends Schwierigkeiten haben, ein Lokal zum Essen zu finden, alles aufgefuttert wurde uns in einem Pub mitgeteilt, in einem anderen müssen wir dann länger warten, um überhaupt erst unsere Bestellung aufgeben zu können. Aber wir haben ja Geduld und werden am Ende auch satt und auch unser Durst wird gestillt. Immer wieder unternehmen wir kürzere Wanderungen, in Polglass noch einmal an der Küste entlang, in Poolewe tief in eines der wunderschönen Taler hinein, in Gairloch, unserer nächsten Station, zu einem Wasserfall, alles recht abwechslungsreiche Wege.
Das herrliche Wetter in Gairloch nutzen wir aus, entlang der kleinen Hafenpromenade sind von der Gemeinde eine Unmenge Sitzmöglichkeiten am Wasser hergerichtet worden - endlich mal eine gute Gelegenheit, selbst Pfannkuchenteig anzurühren und die leckeren Dinger in der Sonne zu genießen ...In der Torridon-Gegend werden wir fast etwas sentimental, hohe Berge flankieren das Tal, und einen dieser Berge, den Lhiatach, haben wir vor Jahren auf einer Tagestour einmal bezwungen, es war eine der schwierigsten und anstrengendsten Wanderungen ... am Fuß des Berges meint man, es führt überhaupt kein Weg nach oben, aber wir wissen es ja besser ...;-)Und natürlich führt unsere Tour auch entlang der Küste der Applecross-Halbinsel, einsam, wunderschön mit herrlichen Ausblicken auf die Insel Skye, Highland-Rindern, die uns auf der Straße im Weg stehen (juchuuuu), abendlichem Sonnenschein und einem Stop in einem der gemütlichsten Pubs hier, dem Applecross Inn. Auf der Straßenterasse gibt es Bierchen und etwas zu essen und die Idylle wird nur durch die fiesen kleinen Mücken gestört (aus dem Sturm ist inzwischen Windstille geworden).
Also kein Platz für die Nacht, wir brauchen mehr Luft und fahren noch wenige Kilometer weiter auf einen der höchsten Pässe in Großbritannien, der das kleine Örtchen Applecross mit der Außenwelt verbindet. Auf 600 m Höhe weht dann auch wieder der Wind die Mücken weg, auch hier ist die Aussicht phänomenal und tatscächlich bekommen wir hier auch noch Besuch von Mutter und Kind Reh, die mampfend neben unserem Auto entlanglaufen ...